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Baudenkmäler vermieten im Überblick

mehrere Baudenkmäler

Die Attraktivität und Individualität eines Ortes wird auf den ersten Blick durch seine Architektur geprägt. Sei es ein märchenhaftes Schloss oder ein eher unattraktiver Plattenbau. So unterschiedlich diese Beispiele auch sein mögen, beide können wichtige Baudenkmäler einer Stadt sein. Auch wenn viele beim Wort „Baudenkmal“ vielleicht zuerst an prunkvolle Barockbauten oder gemütliche Fachwerkhäuser denken, verbirgt sich hinter dem Begriff einiges mehr. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über die Grundlagen des Denkmalschutzes und die Herausforderungen und Chancen für Eigentümer.

  1. Definition – Baudenkmal
  2. Baudenkmäler aus der Sicht der Eigentümer
  3. Abwägung von Herausforderungen und Chancen

Definition – Baudenkmal

Ein Baudenkmal kann zunächst fast jede Immobilie sein. Sei es ein Schloss, eine besondere Kirche oder ein wenig attraktives Industriegebäude. Denn was ein Baudenkmal ist und was nicht, entscheiden die Denkmalschutzbehörden der einzelnen Länder im Einzelfall. Dabei spielen nicht nur Alter und Aussehen des Gebäudes eine Rolle, sondern vor allem Faktoren wie der kulturhistorische Wert eines Gebäudes.

Bei der Beurteilung von Anträgen auf Denkmalschutz folgen die Behörden keinen festgelegten Kriterien. Neben den offensichtlichen kulturhistorischen Aspekten werden auch künstlerische und technische Aspekte berücksichtigt.

Baudenkmäler aus der Sicht der Eigentümer

Baudenkmäler & Steuervorteile

Auch wenn der Erhalt eines Baudenkmals kostspielig sein kann, können Eigentümer die Instandhaltungskosten steuerlich geltend machen. Grundlage dafür ist die Absetzung für Abnutzung, kurz AfA. Um diese Instandhaltungskosten steuerlich geltend machen zu können, müssen sie bestimmte Kriterien erfüllen und zunächst von der zuständigen Denkmalschutzbehörde genehmigt werden. Voraussetzung für die Genehmigung ist, dass die Aufwendungen zur Erhaltung des Gebäudes als Baudenkmal und zu seiner sinnvollen Nutzung beitragen (§ 7 EStG). Unter diese Maßnahmen fallen verschiedene Sanierungsmaßnahmen wie z.B. Dach- oder Fassadensanierung, bauliche Maßnahmen zur Erweiterung des Gebäudes wie z.B. Garagen oder Anbauten nicht. Wichtig ist auch, dass die Sanierungsarbeiten nach dem Erwerb des Gebäudes begonnen haben müssen.

Wurde die geplante Maßnahme genehmigt gilt es noch zu unterscheiden ob die Immobilie zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage erworben wurde.

Sollte eine Immobilie selbst genutzt werden so kann über den lauf von 10 Jahren je 9% der Sanierungskosten Steuerlich abgesetzt werden. Insgesamt sind das also 90% der Sanierungskosten.

Auch bei vermieteten Objekten können Sanierungskosten abgeschrieben werden. Die ersten 8 Jahre beträgt der Prozentsatz neun Prozent und weitere 4 Jahre je 7%. Dies addiert sich zu insgesamt 100% der Sanierungskosten.

Energieausweis für Baudenkmäler

Sie wissen vielleicht, dass beim Verkauf einer Immobilie ein Energieausweis vorgelegt werden muss. Dieser ordnet die Immobilie einer Energieeffizienzklasse zu, um potenziellen Käufern einen Überblick über die Kosten und eventuell notwendige energetische Sanierungen zu geben.

Eine Ausnahme vom Energieausweis bilden Baudenkmäler. Bei diesen sind energetische Anpassungen oft nur schwer oder mit vielen Auflagen möglich. Zudem widersprechen einige Anforderungen der heute gewünschten Energieeffizienzklassen den Regelungen des Denkmalschutzes.

Wenn Sie also Ihre denkmalgeschützte Immobilie verkaufen wollen, müssen Sie keinen Energieausweis vorlegen. Für den Kaufabschluss kann es jedoch sinnvoll sein, die Denkmalschutzbescheinigung zur Hand zu haben, um sie vorlegen zu können.

Grundsteuer für Baudenkmäler

Förderung der Sanierung von Denkmälern

Neben den genannten steuerlichen Vorteilen wird die Denkmalpflege durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Sowohl für die optische, technische als auch für die energetische Sanierung stehen verschiedene Angebote zur Verfügung. Wenn Sie sich für eine Förderung interessieren, können Sie sich über niedrige Hürden freuen, denn die Förderhürden für den Erhalt und die Sanierung von Baudenkmälern sind oft sehr niedrig.

Abwägung von Herausforderungen und Chancen

Wenn Sie bereits Eigentümer eines denkmalgeschützten Gebäudes sind, haben Sie gute Chancen, eine sehr wertvolle Kapitalanlage zu besitzen. Die Mieten für Baudenkmäler können unter den richtigen Umständen hoch sein, und die Instandhaltung wird gefördert.

Wenn Sie sich jedoch mit dem Gedanken tragen, eine denkmalgeschützte Immobilie zu kaufen, ist es sehr wichtig, sich mit Kosten und Nutzen, Chancen und vor allem Herausforderungen auseinanderzusetzen. Da Baudenkmäler oft sehr teuer in der Anschaffung sind, kann es sein, dass sich der Kauf trotz Förderprogrammen und Steuervorteilen erst nach langer Zeit oder gar nicht rentiert. Setzen Sie sich daher genau mit den auf Sie zukommenden Kosten und Erträgen auseinander.

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