Sanierungsarbeiten sind früher oder später notwendig, eine Immobilie ist ein Gebrauchsgegenstand. Der Prozess einer Sanierung will jedoch gut überlegt und geplant sein. Die Planung von Sanierungsarbeiten kann sich aber durchaus lohnen, da sie den Wert einer Immobilie erhält und eventuell sogar steigert. Dieser Artikel führt Sie in die Grundlagen der Sanierung ein und bietet Ihnen eine Basis für Ihre individuellen Sanierungsideen.
Renovierung, Sanierung, Modernisierung – Definition und Abgrenzung
In diesem Artikel soll es hauptsächlich um Sanierungsarbeiten an Ihrer Immobilie gehen. Doch lassen Sie uns zunächst eine kleine Begriffsabgrenzung zu den begriffen Renovierung und Modernisierung vornehmen.
Als Renovierung bezeichnet man kleinere Reparaturen an Objekten, die nicht unbedingt notwendig, aber wichtig für den Wohnkomfort und das Erscheinungsbild der Immobilie von innen sind. Da es sich hierbei hauptsächlich um Schönheitsreparaturen handelt, können diese oft vom Mieter selbst durchgeführt werden. In vielen Mietverträgen ist auch geregelt, dass bestimmte Renovierungsarbeiten beim Auszug vom Mieter durchgeführt werden müssen.
Zu den Renovierungsarbeiten gehören zum Beispiel:
- Wände streichen oder tapezieren
- Türen lackieren
- Möbel neu beziehen
Deutlich aufwändiger ist eine Sanierung. Dabei werden bauliche Mängel oder größere Schäden an der Wohnung oder am Haus behoben. Diese Arbeiten können nicht von Privatpersonen ohne Fachkenntnisse durchgeführt werden und sollten von einer fachkundigen Person begutachtet und ausgeführt werden.
Da es sich bei den durch die Instandsetzung behobenen Schäden nicht um Mietschäden, sondern um größere Schäden an der Wohnung handelt, die durch äußere Einwirkungen oder bauliche Mängel entstanden sind, ist der Vermieter in der Regel verpflichtet, für diese Schäden aufzukommen.
Zu Sanierungsarbeiten gehören zum Beispiel:
- Schimmel oder Asbest entfernen
- Undichte Fenster tauschen
- morsches Holz erneuern
Modernisierungsarbeiten dienen in der Regel dazu, eine Immobilie energetisch auf dem neuesten Stand zu halten und damit ihren Wert zu erhalten. Wenn Ihre Immobilie auf dem neuesten Stand ist, können Sie z.B. Energie und Wasser sparen. Die Modernisierung ist auch gesetzlich relevant, da alle Wohnungen auf dem neusten Stand des Brandschutzes sein müssen.
Zu Modernisierungsarbeiten gehören zum Beispiel:
- Heizung Modernisieren
- Wärmeschutz verbessern
- Schallschutz verbessern
Abgrenzung der Begriffe in der Praxis?
Wie Sie bestimmt schon gemerkt haben fallen alle 3 Definitionen in eine ähnliche Kategorie. Nämlich die Instandhaltung. Genau deswegen sind die Begriffe in der Realität nicht zu 100% voneinander abzugrenzen. Für eine grobe Kosten- und Verantwortungsaufteilung ist es dennoch sinnvoll die Definitionen im kopf zu haben.
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Sanierung, Renovierung und Modernisierung – Wann und Wie?
Natürlich ist eine Komplettsanierung oder andere Umbaumaßnahmen während eines Leerstandes die optimale Lösung. Kleinere Sanierungs-, Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten müssen auch während der Mietzeit vom Mieter geduldet werden.
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