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Nebenkosten – Städte im Vergleich

Das Öko-Test Magazin hat in seiner Ausgabe vom März einen Vergleich der Nebenkosten in verschiedenen deutschen Städten vorgenommen. Für einen fiktiven 4-Personen-Haushalt in einem fiktiven Einfamilienhaus wurden bei den Energielieferanten und Entsorgern die Preise angefragt. Teilweise war es wohl eher schwierig, die gewünschten Auskünfte zu erhalten. Aber letztendlich ist es dem Öko-Test-Magazin gelungen, eine Rangfolge der Städte in 6 Gruppen aufzustellen.
Die Erkenntnis: In Süddeutschland lässt sich billiger leben, in den östlichen Bundesländern ist es eher teuer, was allerdings teilweise auch an regionalen Gegebenheiten liegt. Wer an den genauen Ergebnissen interessiert ist, kann diese online beim Öko-Test Magazin erwerben.
Allerdings muss man solche Vergleiche immer auch ein wenig mit Vorsicht betrachten, denn allzu leicht geraten sie ins Hinken. So ist der einzelne Bürger nur bedingt frei, sich seine Vertragspartner bei den verschiedenen Nebenkostenarten auszuwählen. Teilweise ist er auch an die Entscheidung seines Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft gebunden.
Strom
Den Stromlieferanten kann sich jeder Haushalt selber aussuchen. Selbst ein Mieter ist hier frei und vom Vermieter unabhängig. Das Ende des Strom-Monopols nutzen allerdings noch immer sehr wenige Bürger, obwohl das Angebot inzwischen sehr groß ist. Man kann sich für besonders preisgünstigen Strom entscheiden, man kann sich umweltbewusst für grünen Strom entscheiden oder einfach seinen Lieblingsanbieter wählen, alles ist möglich. Und mehr Wettbewerb ist ja in den meisten Fällen für die Nachfrager eher nützlich.
Beim Strom besteht zudem der Vorteil, dass der Anbieter jederzeit gewechselt werden kann, da keine Umbauten an den Anlagen notwendig sind. Das liegt allerdings auch mit daran, dass sich der Liefergegenstand durch den Anbieterwechsel nicht ändert, sondern nur die Abrechnung.
Heizung
Hier ist ein Anbieterwechsel nur bedingt möglich, da ja die Brennstoffart nicht beliebig gewechselt werden kann. Wer heute eine Ölheizung im Keller hat, kann diese nicht morgen einfach mit Gas betreiben. Innerhalb einer Rohstoffart kann man allerdings den Lieferanten variieren. Bei Öl oder Pellets ist es sowieso einfach, den Lieferanten nach Belieben auszusuchen, da hier der Einkauf ja nur periodisch erfolgt. Aber auch bei Gas, das über einen längerfristigen Vertrag bezogen wird, gibt es inzwischen die Möglichkeit, zwischen mehreren Anbietern zu wählen.
Wasser
Bei der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung gibt es noch das Monopol des örtlichen Wasserwerks, denn der teilweise praktizierte Mülltourismus sollte ja nicht noch durch einen Abwassertourismus ergänzt werden. Gegen eine hohe Wasser-Rechnung kann man sich also nur durch Sparen teilweise schützen. Die Montage von Durchlaufbegrenzern an den Wasserhähnen ist in wenigen Minuten erledigt und bei einer Mietwohnung bei Bedarf vor dem Auszug wieder rückgängig zu machen. Auch die Wassermenge, die in der Toilettenspülung verwendet wird, lässt sich automatisch oder manuell leicht eingrenzen, so dass hier schon ein gewisses Sparpotenzial erreicht werden kann. Die Nutzung von Regenwasser zum Blumengießen erfordert eine geeignete Fläche, auf der es aufgefangen werden kann. Diese wird vorrangig im Garten oder auf nicht überdachten Freisitzen möglich sein.
Weitere Wassersparmöglichkeiten in Form der Nutzung von Regenwasser oder dem Brauchwasser aus der Waschmaschine für die Toilettenspülung erfordern Umbauten am Haus und sind folglich nur für Hausbesitzer möglich – dann allerdings schon einen Gedanken wert.
Müll
Bei der Müllentsorgung gibt es ebenfalls keine Alternative zum örtlichen Entsorger. Einsparmöglichkeiten liegen hier in der Begrenzung des Restmüllaufkommens durch konsequente Mülltrennung und müllsparendes Einkaufen. Dann kommt der Haushalt mit der kleinsten Mülltonne und der geringsten Abfuhrhäufigkeit aus. Welche Mülltonnengrößen und Abfuhrrhythmen es gibt, diktiert allerdings wieder der örtliche Anbieter.
In Häusern mit mehreren – um nicht zu sagen vielen – Parteien endet die Solidarität allerdings beim Müll eher schnell. Denn die Müllgebühr kann dort gar nicht nach tatsächlichem Müllaufkommen berechnet werden, sondern wird über einen Schlüssel umgelegt. Selbst wenn die Hausverwaltung feststellen sollte, dass eine kleinere Mülltonne oder seltenere Leerung erreichbar wäre und die Eigentümergemeinschaft dies theoretisch befürwortet, ist es praktisch noch lange nicht umgesetzt.
Neben dem Hausmüll gibt es ja dann noch den Sperrmüll, den das Öko-Test Magazin – um auf den Beitrag zurückzukommen – auch in seine Musterrechnung mit einbezogen hat. Da die Modalitäten, Gebühren und auch das Müllaufkommen hier jedoch sehr unterschiedlich sind, erscheint mir dieser Posten nicht gut vergleichbar zu sein.
Fazit
Es gibt einige Stellschrauben, über die jeder an seinen Nebenkosten drehen kann. Sparen ist die erste, Wechsel der Anbieter die nächste. Diese Möglichkeiten sollte man nutzen, denn es wird wohl sicher niemand nur darum umziehen, weil die Nebenkosten in einer anderen Stadt geringer sind.

0 Kommentare

  1. eleanor nelson

    es ist wirklich unglaublich was für starke unterschiede es heutzutage gibt

  2. lena krüppel

    sparen, sparen, sparen ist dann wohl die Devise

  3. Lena Klein

    Unterschiede sind echt enorm

  4. Nina Stolz

    Sparen ist eine gute sowohl auch zielführende Alternative

  5. Konstantin

    In der heutigen Zeit, wird der Strom bald gar nicht mehr bezahlbar sein … Was für eine Inflation!

  6. SEH-Haustechnik

    Es ist wirklich hilfreich sich hier einzulesen. So kann man die Kosten überblicken vor allem die Heizkosten werden immer exorbitanter.

  7. SG-Gebäudereinigung

    Man kommt wirklich in´s Staunen wenn man die Nebenkostenhöhe von den Städten vergleicht. Wenn dann noch der Anbietervergleich fällt, wird es richtig bunt.

  8. Dana

    Die unterschiede sind wirklich unfassbar

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